Bunte Geschichten aus dem ZUK

14 Januar 2010

Moorexpress Online

Es ist drei Uhr nachmittags. Donnerstag. Der Arbeitsplan befiehlt: Schöbinger, Akademie, Versand.
Nun hocken wir, d.h. Esa und Alex, im Ziviwohnzimmer und schreiben diesen Blog. Denn unerwarteter Weise überzeugt der Arbeitsplan nicht mit Akkuranz, sondern weist Unzulänglichkeiten auf. Denn nach mehrmaligem, und sehr gewissenhaftem, nahezu überprüfendem Blicken, ist Herr Schöbinger nicht in seinem Büro zu entdecken. Wahrscheinlich checkt er grad sämtliche Geocaches auf Vollständigkeit. Oder auch nicht.
Naja zurück zum Handlungsstrang. Ihr solltet alle froh sein, dass die Geocaches einer Überprüfung bedürfen, ansonsten könntet ihr euch nun nicht an diesem wunderbaren Blogeintrag erlaben.
Wie euch in Anbetracht all unserer bisherigen Blogeinträge auffallen dürfte, hat es immer eines besonderen Anlasses bedurft, damit wir wieder einmal das weltweite Netz mit Neuigkeiten unserer neunmonatigen Odyssee im ZUK bereichern.
Der heutige Anlass ist, nun ratet mal, ja genau, der Trakatóre ist, wie so oft, spontan im morastigen Boden verschwunden. Okay, nicht ganz, aber fast. Alle vier Räder waren kaum mehr zu sehen. Lediglich die Vibrationen im wohlbekannten Schwingboden ließen den Schluss zu, dass die Räder durchdrehten.

Es ist 13.30 Uhr nachmittags. Donnerstag. Ausnahmsweise sitzen ein paar wenige Zivis im Wohnzimmer, um noch ein wenig mehr Energie in ihre körpereigenen Akkus zu laden, damit sie danach umso fleißiger ihre Arbeit erledigen können. Abrupt wird die erquickende Atmosphäre durch betörendes, nicht enden wollendes Klingeln des Telefons unterbrochen. Michl steht auf, verlässt das Wohnzimmer gen Küche, und hinterlässt eine neugierige Mannschaft von Zivis.
Als er nach gefühlten drei Stunden mit einem Grinsen, das von Ohr zu Ohr reicht, wieder eintritt, und verkündet, Toni und Benni wäre der Trakatòre in vertikaler Weise abhanden gekommen, ist die allgemeine Neugier fürs Erste befriedigt, und demokratisch wird beschlossen: „Punkt 12 dauert eh nur noch 5 Minuten…“

Es ist zwei Uhr und 14 Minuten. Donnerstag. Nachdem sämtlicher Quatsch, der irgendwie hilfreich sein könnte (darunter ein Paar zu kleine Schneeketten für die Pritsche, Baumscheiben, `ne Kiste Schotter, drei Handschuhe, `n Schnürsenkel, ein paar Abschleppseile, ne Kiste Spezi (da wo Saft drin ist), Bretter mit Noppen und so weiter..), eingeladen wurde, geht die lustige Fahrt los. Nach diversen Kurven in denen die Pritsche ihre Driftfähigkeit glänzend unter Beweis stellt, kommen wir am Tatort im Moor an.
Die sofort geführte Gschaftlhuber-Runde stellt nach kurzer Zeit fachmännisch fest, mit einem fümzwanzger ists nicht getan. Ein zwondreißger muss her. Ok is Quatsch, sie stellen fest, der Trakatóre widersetzt sich wirksam sämtlicher freihändiger Befreiungsversuche seitens der Zivildienstleistenden.
Wie zu erwarten erscheint aus dem Nebel der weitläufigen Moorwege ein alter Bekannter. Er entpuppt sich, nachdem er auf weniger als hundert Meter herangekommen ist, als unser allseits beliebter Chéf Pater alias –Charlie- alias -Onkel Charles- Geißinger. Wer auch sonst.
Wir tricksen den bockigen Trakatóre aus, indem wir, nach telefonischer Rücksprache mit MacGyver, die Baumscheiben, die eigentlich nur entsorgt werden sollten, unter das Räumschild des Bulldogs packen. Das Schild haben wir danach abgesenkt und so eine effektive Erhöhung der Vorderachse um sage und schreibe 25cm erreicht. Das reicht aus um die mitgebrachten Bretter, den Schnürsenkel und einen Teil des Schotters in die nun freiliegenden Spuren zu drapieren.
Der nun erfolgende Anfahrtsversuch zeigt, dass Zivis einfach die unangefochtenen Meister des Moores sind.

Nach dieser doch recht langatmigen Neuigkeit möchten wir noch kurz diverses verkünden:

• Pritsche, Seil, Plastikbob und daraufsitzender Zivi -> gute Kombo
• Sackweg hinter der Moosmühle mit obiger Kombo -> besser.
• Großparkplatz -> könnte sich zum driften eignen?
• Zwei Türen am Trakatóre -> unnötiger Luxus.



Tut uns Leid wegen dieser doch sehr nebulösen, stichwortartigen Neuigkeiten, aber ist ja doch alles sehr öffentlich hier ;)

13 Januar 2010

Wir sind wieder da!



Weihnachten und Sylvester haben wir gut überstanden, auch der Betriebsurlaub ist mitlerweile vorbei und wir sind alle gesund und munter und vor allem frisch erholt zurück ins ZUK gekommen und bereit für neue Taten. War auch dringend nötig, schließlich mussten gestern 10 Birken gefällt werden, die schon ganz, ganz, ganz schief standen. Dieser Wichtige Aufgabe haben wir uns natürlich sofort angenommen, wenn auch sehr wiederwillig. Wer will denn schon gerne Bäume fällen und damit das Ursymbol des lebens zerstören... also ich schon...äh...nicht.
Da jetzt mitlerweile der Winter auch endlich mal ein bischen vorbeigeschaut hat (das versprochene Schneechaos ist ja leider ausgeblieben) durften wir auch wieder ein paar mal mit unserem lieben Traktor räumen. Die geschlossene Schneedecke hat auch für viel Spaß und Ärger bei sämtlichen Fahrten gesorgt. Man munkelt, dass man uns bei nächtlichen Drift-sessions auf dem Großparkplatz sehen konnte. Wir können das natürlich von offizieller Seite hier an dieser Stelle nicht bestätigen. Nur so viel: Es war sau witzig!

guten Rutsch

Michael