Bunte Geschichten aus dem ZUK

24 Oktober 2009

Ein Traktor im Moor

Mittwoch, schönes Wetter und kurz vor Feierabend. Jetzt schnell über die Wiese am Fuchsbichl fahren und dann ab zum Ropeboarden.... wäre da nicht dieses weiche, wiedervernässte, sumpfige, gottverd..... äh schützenswerte Moor gewesen in dem der Traktor einfach mal versunken ist.

Tja was nun. Allrad, Differenzialsperre, Frontlader... all das hat Alex und mir nichts geholfen, der Traktor hat sich keinen Zentimeter mehr in der horizontalen, lediglich in der vertikalen bewegt. So mussten wir einfach in den Sauren Apfel beißen und PG bitten einen Bauern der Region um Hilfe zu bitten. Leider oder auch zum Glück (wie mans auch sehen will) war er mal wieder nicht erreichbar. Unsere letzte Hoffnung waren so unsre Zivikollegen, die uns natürlich auch gleich geholfen haben (auch wenn einige eigentlich nur über uns lachen wollten und nur mit Jogginhose und Schlappen gekommen sind. So haben sie halt schön nasse und kalte Füße gekriegt. Hehe). Mit einer gemeinsamen Hau-Ruck-Aktion aller Zivis und mit Hilfe von Brettern und Kies war der Traktor nach nur 2 Stunden ackern in der Dunkelheit auch schon wieder frei. Und wir nass, k.o. aber froh unseren lieben Traktor den Fängen des Moores entrissen zu haben wieder zurück im ZUK.

Außerdem gibt es zu Berichten, dass der vermeindliche Wurstdieb E.Wald beim Fische füttern an der Moosmühle unglücklicherweise das Gleichgewicht verlor und sich rücklinks zu selbigen gesellte. Leider hatte keiner von uns die Gelegenheit dieses Bild festzuhalten. Schade eigentlich.

Bis zum nächsten mal
Michael

16 Oktober 2009

Heiß und Kalt oder auch: Zivis allein zuhaus

Nachdem wir uns jetzt so lange nicht gemeldet haben, ballern wir euch nun mit Blog-Einträgen zu... da müsst ihr jetzt einfach durch :-).


Am Montag hatten wir unsere erste Nacht unter dem Motto „Zivis allein zuhaus“. Da El Chefe von Montagmorgen bis Dienstagabend bei einer SDB-Konferenz in Fulda war, waren wir Montagabend/nacht kurzerhand die alleinigen Hausherren im ZUK. Und natürlich trat sofort der spektakulärste Fall ein: Nach etwa vier Stunden Schlaf, gegen 3.50 Uhr, wurden wir alle von einem sehr penetranten Telefonklingeln geweckt, nach kurzer Schlaf-Regenerierungsphase bemerkten wir dann doch, dass es sich bei diesem nervtötenden Klingelton um den allseits beliebten Feueralarm handelte. Und so fanden wir uns nachts gegen vier Uhr in Boxershorts, barfuß und oben-ohne durchs Haus flitzen um den Feueralarm (seit Dienstbeginn im August unser vierter) zu versorgen. Mit dabei war auch unser speziell geschulter Blindensuchtrupp „Team Blind“, bestehend aus Jonas, Michel und Benni, die natürlich alle drei ihre Brille im Zimmer liegen lassen haben. Dieses Sondereinsatzkommando sorgte für den nötigen Spaß und die nötige Spannung beim Alarm, neben vergessenen Schlüsseln (immerhin geschätzte drei Leute hatten ihren Schlüssel dabei). Ein Mitglied des SEK sorgte für den ersten Lacher, als er, auf dem Weg zum Display, einen ihm im Weg stehenden Stuhl übersah und einfach über ihn drüber flog. Ein zweites Mitglied des SEK brachte dann noch die nötige Verwirrung in die Nachtwanderung als er die Feuerwehrleute i.A. in den falschen Gebäudeteil lockte und jeder von einem anderen Melder redete. Lange Rede kurzer Sinn: es war natürlich ein Fehlalarm, wir riefen dreimal unabhängig von einander, noch gerade rechtzeitig bei der Wachgesellschaft an und wurden dann zu guter Letzt noch vom Herrn am anderen Ende der Leitung ausgelacht. Auf meine Begrüßung: „Hallo hier sind die ZUK-Zivis, wir haben Alar

m.“ kam ein freundliches (das Grinsen mäßig unterdrückendes): „Ach wirklich!?“ . Naja, so haben wir dann doch unseren ersten Nachtalarm, typisch dynamisch organisiert, herumgebracht und die Feuerwehrübung erfolgreich um fünf Uhr abgeschlossen.


Der absolute Gegensatz überraschte uns am Mittwoch morgen: Schnee. Die Pritsche und der Traktor froren ganz fürchterlich unter den ersten 5cm Schnee des Jahres.

Und natürlich wir und auch das ZUK waren nicht auf diese Situation eingestellt. Die einen gingen erstmal gemütlich ins E-Biotop mähen, die anderen hingen Fledermauskästen an gefühlte 3000 Bäume im Moor auf. Glücklich schätzen konnten sich der Wochendienst Esa und Bernhard durch ihre Aufgaben im Gebäude. Wobei 20 Mini-Wasserräder zu bauen nicht gerade zu den favorisierten Aufgaben zählte.


Ansonsten haben wir Geburtstag gefeiert, Pflanzen vor dem sicheren Kältetod gerettet und der Europachorakademie, die nahezu das ganze Haus belegen, die Wünsche von den Lippen abgelesen. Weiterhin beginnen gerade die Planungen für ein Projekt, welches wahrscheinlich schon jede Generation einmal durchziehen wollte: der Hochsitz im Wohnzimmer. Dazu bald mehr.


Liebe Grüße Toni

08 Oktober 2009

Tod im ZUK

Ein tragischer todesfall erschüttert die Zivis. Einem Chamäleon ist die Zunge aus dem Mund gefallen und konnte nicht mehr aufgerollt werden. Eine Nacht musste es leiden bevor wir es zu einem Spezialtierarzt an die LMU in München fahren konnten um die Zunge zu amputieren. Dort musste die Ärztin leider feststellen, dass die Knochen des Chamäleons total zurückgebildet waren. Der Grund dafür war mangelndes UV-Licht. Leider konnte für unser liebes Chamäleon nichts mehr getan werden und so starb es noch in München. Traurig kehrte unser Kurier Lukas zurück ins ZUK und verkündete den restlichen Zivis die traurige Nachricht. Für das verbliebene Chamäleon haben wir jetzt auch eine UV-Lampe installiert. Hoffentlich gehts ihm gut.

Michael

07 Oktober 2009

Die Neuen sind da!

Jetzt müssen wir auch mal unsern Senf hier abgeben

Nach schon bald zwei Monaten Aufenthalt in unserer neuen Wahlheimat Benediktbeuern hat uns neue Zivis der Arbeitsalltag auch ereilt.

Doch es waren nicht irgendwelche zwei Monate:

Gleich am ersten Tag spürten wir die „dynamische Organisation“ (liebevolles Zitat von Mesner Höck) des ZUK. Unser erstes Nachtlager für die kommenden drei Wochen sollte der E-Puff äh E-Pav werden, da unsere zukünftigen Zimmer noch von anscheinend nicht loszuwerdenden alten FÖJlern besetzt waren (falls dich diese Bezeichnung ärgert – lies bitte unbedingt bis zum Ende durch). Also zum E-Puff/Pav: Die einzige FÖJlerin Esa, die Zweite hatte kurzfristig abgesagt, schlief allein (Geschlechtertrennung und so) im 8-Bett-Zimmer und wir acht Jungs (7 Zivis und einmal FÖJ) schliefen im 5-Bett-Zimmer...jaja...das war schon gemütlich. Nach einer ersten Konferenz am Sonntagnachmittag folgte der Willkommens-Grillabend (danke an Marlen für den Salat :-P).

An unserem ersten Tag wurden wir sogleich mit Wissen über das Gebiet südwestlich vom Kloster überhäuft. An diesem Nachmittag waren wir uns alle einig: wir werden es wohl nie schaffen eine Moorexkursion zu halten.

In den kommenden Tagen folgten Spieleseminar, Verwaltungseinführung, Moorexkursion, Bergwaldexkursion, Tümpelsafari, Klosterführung, ZUK-Führung, Vogelbeobachtung und die Floßfahrt...apropos Floßfahrt:

Hier kam die „dynamische Organisation“ wieder zu Tage: seit dem vierten Tag besuchte uns Adi Wunderlich regelmäßig um uns auf das bevorstehende Berg-Sicherheitstraining aufmerksam zu machen...und nun stand es endlich an...auf unserm Plan stand Sicherheitstraining: doch wir erfuhren fünf Minuten vor der Abfahrt, es handelt sich um das Floß-Sicherheitstraining. Natürlich hatte niemand Badehose oder sonstige Badeutensilien dabei. Darauf waren wir fest entschlossen für die nächste Generation eine to-bring-with-Liste zu schreiben...was sich allerdings mittlerweile ohne die Anfangsmotivation wieder verlaufen hat.An diesem schönen Dienstag morgen lernten wir dann auch die gemeine Wurstdiebin kennen...noch am gleichen Abend war sich die neue Generation auch sicher: schuldig!

Wir lernten ihre nette und charmante Art den Zivis gegenüber auch schnell kennen und zu schätzen und bedauerten sehr, dass sie uns bei dem anschließenden Abend im Loisachstadl keine Gesellschaft leisten konnte. Nach weiteren zahlreichen Einführungsseminaren wurden die FÖJler und Ferienjobler langsam immer weniger und unsere Arbeit immer mehr. Wirklich los ging's mit dem Kiebitz-Biotop, das seine alljährliche Mahd forderte. Da kamen wir schon ganz schön ins Schwitzen, aber es hat sich gelohnt, wir waren in einer dreiviertel Woche fertig: so schnell war noch niemand, meinte PG.

Dabei durfte natürlich der Spaß und das Feiern nicht zu kurz kommen. Erstmal wurden Marlen, Christian und die beiden Wiederkehrer Konni und Domi verabschiedet. Bei dieser Gelegenheit lernten wir unser neues Lieblingsspiel neben der „schnellsten Kennenlernrunde der Welt“ kennen: die ominöse Weltmeisterschaft :-). Auch nach einer feuchtfröhlichen Geburtstagsfeier von Zivi Jonas waren wir immer noch in konstruktiver Partylaune. So musste natürlich der Geburtstag von Vinc, einem Juhe-Zivi, gebührend gefeiert werden. Da die JUHEs unbedingt mit einem Biertrohn ins Moor wandern wollten, sollten wir für das nötige Licht sorgen. Für einen ZUK-Zivi ist das natürlich kein Problem und so wurde einfach ein portables Lagerfeuer auf unseren gepimpten Handwagen gespaxt. Der Erfolg kann sich sehen lassen:


Man könnte jetzt natürlich denken, wir geben uns nur dem gemeinen Alkohol hin...falsch gedacht... wir sind auch fromme Kirchengeher. Die Messe für das Mitarbeiterfrühstück Mitte September nahmen wir gleich zweimal mit. Nach Info PG's wäre an einem Donnerstagmorgen um 6.30 Uhr Messe und danach das Mitarbeiterfrühstück gewesen. Also standen wir um sechs (oder auch 6.20 Uhr) auf und rannten in die Hauskapelle. Doch es war kein Mitarbeiter des Klosters da, bis auf ein paar Miriam-Juhe-Schwestern waren wir allein in einer eher trocken zu bezeichnenden Messe. Nach dieser Messe erfuhren wir dann, dass die Messe für's Frühstück erst um 7.30 Uhr losgeht. Na gut...wir machen auch die zweite Messe mit. Beim Frühstück dann waren wir natürlich das Gespräch und auch immer für einen Lacher bei den Kloster-Mitarbeitern gut.

Ansonsten bleibt uns noch den nicht loszuwerdenden FÖJlern für ihre Unterstützung und Einführung zu danken, da wir durch euch viel (nicht nur die Weltmeisterschaft) kennen lernen durften. Cool, dass ihr noch so lang da wart und uns unterstützt habt.

Jetzt wurschteln wir erstmal so weiter vor uns hin

bis zum nächsten mal


eure neuen Zövis