Bunte Geschichten aus dem ZUK

07 Dezember 2010

Advent, Advent, ein Kraftwerk brennt...

Nachdem das Kloster Benediktbeuern in Kooperation mit dem Zentrum für Umwelt und Kultur, dem Naturschutz zu liebe den Gesamten Klosterkomplex auf erneuerbare Energien Umgestellt hat, gehen dessen Bewohner wieder sorgloser mit Energie um!


Sonntag,1.Advent 7.30 Uhr:


Im Mittel-Risalit im zweiten Stock des Zentrums für Umwelt und Kultur entzündet Anni Madl die erste Kerze ihres kleinen und beschaulichen Adventkranzes der auf ihrem Fensterbrett steht und beginnt ein besinnliches Adventsfrühstück!
Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus, die Freude ist groß.

8 Uhr 58:

Pünktlich zu Arbeitsbeginn beobachten die Mitarbeiterinnen der Klosterwäscherei diese provokante Weihnachtsoffensive im Nebengebäude und kontern umgehen mit der Aufstellung eines 5-armigen Lichterbogens aus dem Schwarzwald zu je 15 Watt, am Fensterbrett ihres Bügelzimmers!

9 Uhr 33:

Im Speisesaal der Salesianer Don-Boscos werden darauf an jedem Fenster Lichterketten angebracht!
Der ganze Hof um diesen Prachtbau, erstrahlt im Weihnachtlichen Glanz von 436 Glühlämpchen!


10 Uhr 03:


Die ZUK-Senioren schmücken mithilfe der Wärmelampen aus dem Biolabor ihr gemütliches Stüberl so dass Festliche Stimmung aufkommt!

10 Uhr 04:

Kloster-Hausmeister Streidel bekommt sogleich eine Nachricht auf sein Nigel-Nagel-Neues IPhone, über einen Defekt der Strommessgeräte der Energie-Zentrale. Da er aber nur noch wenige Meter des Großparkplatzes vom Schnee räumen muss, beschließt er sich später darum zu kümmern!

16 Uhr 14:

Pia Lutterloh errichtet derweil im Allianzsaal eine 4 Meter hohe Pracht Nordmann Tanne und schmückt diese mit 3 Lichterketten im Christbaumkerzen-Imitat-Look. Die Leuchtkraft von 300 Hochleistungs-Glühlampen erhellen den Allianzsaal lichterloh!

16 Uhr 43:

Denn Salesianern, allen voran Pater Zeisel, gelingt die Installation einer gigantischen Lichtleiste, bestehend aus 82 Exponat-Leuchten die jeden Baum im Obstgarten separat ins rechte Licht rückt.
Die heimischen Insekten-Arten erwachen aus ihrer Winterstarre!

17 Uhr 06:

Kurz vor Beendigung seines Routine mäßigen Feierabend Rundgangs um das Umweltzentrum, erblindet Herr Gilner beinahe beim Anblick des Obstgartens. Er macht auf dem Absatz kehrt und verschwindet in Richtung der 100 Meter entfernten Schaltzentrale. 9,41 Sekunden später wirft die nun auf Maximal-Leistung aufgedrehte Innenhofsgebäude-Beleuchtung, eine Maßstabsgetreue Silhouette des Maierhofs auf die tief hängende Wolkendecke!

18 Uhr 50:

Wärend Hausmeister Streidel bei zünftiger Blasmusik sein Feierabend Bier im Klosterbräustüberl zu sich nimmt, versucht ihn sein Energiezentralen App vor der ungewöhnlich hohen auslastung vergeblich zu warnen.

19 Uhr 29:

Eine Gruppe Asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und Sommerlicher Kleidung irrt verängstig durchdas Kräuter-Labyrinth. Zuvor ist eine Boeing 747 der Singapur Airlines mit dem Ziel Sydney versehentlich in dem mit 3000 bunten Neon röhren gepflastertem Biergarten des Klosterbräustüberls gelandet!

20 Uhr 21:

Der Messner der Basilika Christian Höck verdreifacht die Leistung der auf dem Friedhof positionierten Kirchturmbeleuchtung und projiziert mit gebündeltem Strahl eine Überlebens-Große Abbildung der Heiligen Anastasia erhaben schwebend zwischen die beiden Kirchtürme. Die Statue des Heiligen Benedikt hält dieser Lichtkraft nur wenige Sekunden stand, bevor sie in sich zusammen fällt!

21 Uhr 32:

Aus dem Klassik Cafe, ehemals Konferenzraum, dringen empörte Ruf durch die Nächtliche Stille. Herr Lichtenstern geht in die Offensive und beginnt die Großräumige Beschallung des Gebiets zwischen Benediktenwand und Loisach mit Klassischer Weihnachtsmusik. Damit noch nicht zufrieden zaubert Wolfgang mit Licht den Stern von Bethlehem in die Silhouette des Maierhofs! Seit jeher suchen die Juhe-Zivis vergeblich ihre 30 Mega-Watt-Showtec-Shougn-4000-D-Laser in Rot und Grün!

22 Uhr 11:

Pater Geisinger schickt seine bis an die Zähne bewaffneten Zivis mit zum Bersten gefüllten Eimern Fluoreszierender Farbe Richtung Benediktenwand. Diese sollen „Das Zentrum für Umwelt und Kultur Benediktbeuern wünscht Ihnen und ihrer ganzen Familie ein Frohes, Gesegnetes Weihnachtsfest und besinnliche Feiertage!“ an die Bergwand pinseln.
Wärend dessen montieren Pater Karl Geisinger und Hausmeister Klaus Siegert die Starkstrom Schwarzlicht Strahler die zu den leistungsstärksten Europas zählen, auf dem Dach des Mittelrisalit und richten sie gen Süd Osten.
In ihrer Münchner Wohnung vom Fenster aus freut sich das Ehepaar Hortig über diesen herzlichen Weihnachtsgruß aus ihrem so geliebten Benediktbeuern.


23 Uhr:

Vom Ehrgeiz gepackt klettert Martin Schöbinger auf die Masten der Flutlichtanlage vom Fußballplatz des TSV Benediktbeuern um sich die vier Flutlichtstrahler kurz mal auszuleihen.

Wieder im Energiepavillion angekommen richtet er die mit jeweils Vier Natrium-dampf-lampen bestückten Scheinwerfer direkt auf seinen Parabolspiegel. Die gebündelte Energie des Parabolspiegels macht die Nacht zum Tag.


23 Uhr 03:

Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rande der Milchstraße Bilder einer Angeblichen Supernova auf der Nördlichen Erdhalbkugel, die Experten in Houston sind ratlos.

23 Uhr 04:


Ein Leichtes Beben erschüttert die umgebung der Energiezentrale. Der gesammte komplex mit seinen 80 kubikmetern Hackschnitzel fassungsvermögen läuft mit 350 terrawatt spitzenbelastbarkeit brüllend weit über seiner belastungsgrenze.

23 uhr 10:

Im Taghell erleuchteten Klostergebäude erwachen die Studenten der Westbau WG und freuen sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen. Um genau 23 uhr 16 betätigt der pflichtbewusste Theologie Student Klugi den schalter der Kaffeemaschine

23 Uhr 16 und 13 Sekunden:


In die Plötzliche Dunkelheit des Gesamten Klosterkomplexes bricht die Explosion der Energiezentrale wie ein Donnerhall. Durch die stockfinstere Weihnachts-Nacht Stapfen Irre, verwirrte Klosterbewohner, Klosterbewohner wie Du und Ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war.